Rettungshundestaffel Allgäu-Oberschwaben e.V.
 

Herzlich Willkommen

Wir, die Rettungshundestaffel Allgäu-Oberschwaben e.V., freuen uns, Sie auf unserer Seite begrüßen zu dürfen. 

Unsere Hunde sind sogenannte Mantrailer, spezialisiert auf die Suche vermisster Personen. Gerne geben wir Ihnen einen Einblick in unsere Arbeit, wie wir alarmiert werden und wie Sie uns persönlich unterstützen können.

Wir arbeiten gemeinnützig, ehrenamtlich und kostenfrei für die vermisste Person. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.


Mantrailing - Was ist das?

Beim Mantrailing verfolgt der Hund die Individualspur eines vermissten Menschen. Dessen Spur kann dabei durch Wald, Feld und Wiesen, aber auch über Asphalt in der Stadt oder in Gebäude führen. Eine vermisste Person ist verwirrt, orientierungslos, an Demenz erkrankt, suizidal veranlagt, nicht am vereinbarten Treffpunkt angekommen oder Kinder, die sich verlaufen haben - in solchen Situationen wird die Mantrailerstaffel gebraucht.  Ein gut ausgebildeter Hund kann eine Spur auch noch nach mehreren Tagen über einige Kilometer verfolgen.

Beim Trailen wird der Hund im Geschirr an einer langen Leine geführt. Die Suche beginnt an der Stelle, an der sich der Vermisste zuletzt aufgehalten hat. Hier lässt man den Hund an einem Geruchsartikel dieser Person riechen. Das kann alles sein, was sie berührt hat, z.B. Taschentuch, Geldbörse, Schlüsselbund, Wäsche oder auch der Türgriff eines PKWs.  Der menschliche Individualgeruch ist für den Hund unverwechselbar wie ein Fingerabdruck und setzt sich aus Hautschuppen, Atemluft und vielfältigen Stoffwechselvorgängen zusammen. Die Schwierigkeit der Suche ist abhängig von Witterung, Gelände, Alter der Spur und Ausbildungsstand des Hundes. Verkehr, Passanten, andere Hunde, Katzen oder Wild dürfen ihn nicht von der Suche ablenken. Hat der Hund die vermisste Person gefunden, zeigt er dies durch Vorsitzen oder Verbellen an.

Mantrailing ist Hochleistungssport für den Hund: Er atmet in kurzen Stößen bis zu 300 Mal pro Minute, beide Gehirnhälften werden aktiviert, das Herz-Kreislauf-System wird hochgefahren, die Körpertemperatur steigt um bis zu 2°C. Es dauert meist mehr als 1 Stunde, ehe wieder Normalwerte erreicht werden.

Hunde können ihre Nasenlöcher einzeln bewegen, riechen also quasi stereo und damit räumlich. Sie können so verschiedene Geruchsreize gleichzeitig verfolgen. Wissenschaftler schätzen, dass Hunde ca. eine Million Mal besser riechen als Menschen. Wenn wir einen Parfumstoß in einem geschlossenen Raum riechen können, so kann ein Hund ihn in einem Fußballstadion riechen und sogar die einzelnen Bestandteile des Parfums wahrnehmen. In der Luft kann er kilometerweit riechen, unter einer Schneedecke bis zu 8 Metern und bis zu 3 Meter ins Erdreich. Er riecht sogar unter Wasser. Hunde können biochemische Reaktionen unseres Körpers wahrnehmen und so auf unsere Stimmung schließen oder Krankheiten wie Diabetes, elileptische Anfälle oder Krebs erschnüffeln.

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